Erschienen in:
01.03.2008 | Schwerpunkt: Herzerkrankungen
Chronische Nierenerkrankungen und kardiovaskuläres System
verfasst von:
Prof. Dr. J. Mann, K.F. Hilgers, R. Veelken, C. Lenhardt, E.L. Schiffrin
Erschienen in:
Die Innere Medizin
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Ausgabe 4/2008
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Zusammenfassung
Patienten mit einer chronischen Nierenerkrankung haben abhängig von der Einschränkung der glomerulären Filtrationsrate (GFR) als Maß der Niereninsuffizienz und dem Alter ein 1,5- bis 1000-fach erhöhtes kardiovaskuläres Risiko. Die Niereninsuffizienz an sich ist dabei ein unabhängiger Risikofaktor für kardiovaskuläre Ereignisse, auch bei Patienten mit zusätzlich vorliegender Hypertonie oder Diabetes mellitus. Bei Patienten mit bereits manifester Herzinsuffizienz oder koronarer Herzerkrankung ist die GFR der wichtigste prädiktive Faktor für das weitere Überleben. Proteinurie bzw. Albuminurie als Ausdruck einer Nierenerkrankung sind ebenfalls wichtige Marker und korrelieren mit dem kardiovaskulären Risiko sowohl im Bereich der Mikro- als auch Makroalbuminurie. Als pathophysiologische Mechanismen eines erhöhten kardiovaskulären Risikos bei Nierenerkrankungen werden eine endotheliale Dysfunktion, oxidativer Stress, Dyslipidämie und eine verstärkte Gefäßverkalkung diskutiert.