18.04.2024 | COPD | Leitthema
Geschlechtsspezifische Aspekte bei der chronisch obstruktiven Lungenerkrankung
verfasst von:
Prof. Franziska Trudzinski, Konstantina Kontogianni, Kathrin Kahnert
Erschienen in:
Zeitschrift für Pneumologie
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Zusammenfassung
In den kommenden Jahren wird die Zahl der Fälle von Patienten und Patientinnen mit chronisch obstruktiver Lungenerkrankung (COPD) weiter ansteigen, wobei der Anstieg bei Frauen und in Regionen mit niedrigen und mittleren Einkommen am höchsten ausfallen wird. Bereits heute sind in Deutschland Männer und Frauen gleichermaßen von COPD betroffen. Geschlechtsspezifische Aspekte sind auch im Zusammenhang mit der COPD von Bedeutung. Die englische Sprache unterscheidet zwischen dem biologischen Geschlecht – „sex“ – und dem sozialen Geschlecht – „gender“ – der gesellschaftlich geprägten und individuell erlernten Geschlechterrolle. Bei der COPD sind beide Aspekte relevant und beeinflussen die Pathogenese, die Wahrnehmung der Erkrankung und das Muster der Komorbiditäten, die Einfluss auf die Symptomatik und die Prognose der Erkrankung haben können. Die Untersuchung geschlechtsspezifischer Unterschiede ist komplex, da eine Vielzahl relevanter Faktoren berücksichtigt werden muss und die zur Untersuchung herangezogenen Datenquellen häufig nicht frei von impliziten Verzerrungen sind.