Skip to main content

06.05.2020 | COVID-19 | Nachrichten

Infektionsrisiko minimieren

So geht Wiederbelebung in Corona-Zeiten

print
DRUCKEN
insite
SUCHEN

Während der Corona-Pandemie befürchten Notfallmediziner einen Rückgang der Hilfsbereitschaft bei Herzstillstand. Um das Infektionsrisiko zu minimieren, haben sie die vier Schritte der Wiederbelebung modifiziert.

Aus Angst vor Infektionen könnten Zeugen eines Herzstillstands momentan eher die lebensrettende Herzdruckmassage unterlassen, befürchtet die Deutsche Herzstiftung in einer Mitteilung.

Die Stiftung stellt daher modifizierte Maßnahmen des „International Liaison Committee on Resuscitation“ (ILCOR) für Laienhelfer vor, mit denen sich das Ansteckungsrisiko minimieren lässt. Basis sind die vier Schritte der Wiederbelebung:

  • Prüfen: Dazu soll ein Mensch mit Verdacht auf Herz-Kreislaufstillstand nicht – wie bisher empfohlen – an den Schultern bewegt, sondern nur noch laut angesprochen werden. Die Atmung wird zudem nicht abgeklärt, indem der Helfer sein Ohr unmittelbar an Mund und Nase des Patienten hält. Vielmehr soll er im Stehen prüfen, ob sich der Brustkorb des Patienten atemsynchron bewegt.
  • Rufen: Reagiert die Person auf Ansprache nicht und bewegt sich der Brustkorb nicht atmungs-typisch, muss als erstes sofort Hilfe angefordert werden (Notruf 112).
  • Drücken: Der Ersthelfer soll die Herzdruckmassage vornehmen, bis das Rettungsteam eintrifft. Eine Gesichtsmaske bietet dabei einen gewissen Schutz; ebenso das Auflegen eines leichten Tuches über Mund und Nase des Patienten. Mund-zu-Mund-Beatmung empfiehlt die Herzstiftung generell nicht mehr.
  • Schocken: Befindet sich in der Nähe ein Automatisierter Externer Defibrillator (AED), sollte ein zweiter Helfer diesen holen. AEDs arbeiten weitgehend automatisch. Nur die Elektroden müssen auf den Brustkorb geklebt werden, der Schock wird über einen Knopf ausgelöst. Ein Stimmenrekorder im Defibrillator gibt den Laienhelfern dazu Instruktionen. (eb/eis)

Quelle: Ärzte Zeitung

print
DRUCKEN

Weiterführende Themen

Leitlinien kompakt für die Innere Medizin

Mit medbee Pocketcards sicher entscheiden.

Seit 2022 gehört die medbee GmbH zum Springer Medizin Verlag

„Jeder Fall von plötzlichem Tod muss obduziert werden!“

17.05.2024 Plötzlicher Herztod Nachrichten

Ein signifikanter Anteil der Fälle von plötzlichem Herztod ist genetisch bedingt. Um ihre Verwandten vor diesem Schicksal zu bewahren, sollten jüngere Personen, die plötzlich unerwartet versterben, ausnahmslos einer Autopsie unterzogen werden.

Hirnblutung unter DOAK und VKA ähnlich bedrohlich

17.05.2024 Direkte orale Antikoagulanzien Nachrichten

Kommt es zu einer nichttraumatischen Hirnblutung, spielt es keine große Rolle, ob die Betroffenen zuvor direkt wirksame orale Antikoagulanzien oder Marcumar bekommen haben: Die Prognose ist ähnlich schlecht.

Schlechtere Vorhofflimmern-Prognose bei kleinem linken Ventrikel

17.05.2024 Vorhofflimmern Nachrichten

Nicht nur ein vergrößerter, sondern auch ein kleiner linker Ventrikel ist bei Vorhofflimmern mit einer erhöhten Komplikationsrate assoziiert. Der Zusammenhang besteht nach Daten aus China unabhängig von anderen Risikofaktoren.

Semaglutid bei Herzinsuffizienz: Wie erklärt sich die Wirksamkeit?

17.05.2024 Herzinsuffizienz Nachrichten

Bei adipösen Patienten mit Herzinsuffizienz des HFpEF-Phänotyps ist Semaglutid von symptomatischem Nutzen. Resultiert dieser Benefit allein aus der Gewichtsreduktion oder auch aus spezifischen Effekten auf die Herzinsuffizienz-Pathogenese? Eine neue Analyse gibt Aufschluss.

Update Innere Medizin

Bestellen Sie unseren Fach-Newsletter und bleiben Sie gut informiert.