Erschienen in:
01.12.2012 | Leitthema
Das Aortentransplantationsmodell zur Untersuchung der molekularen Grundlagen der Transplantatarteriosklerose
verfasst von:
Dr. Z. Rowinska, S. Zander, E. Liehn, M.W. Merx, A. Zernecke
Erschienen in:
Gefässchirurgie
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Ausgabe 8/2012
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Zusammenfassung
Einführung
Murine arterielle Transplantatmodelle werden angewandt, die entzündliche Reaktion der Gefäßwand und die dabei beteiligten Faktoren genauer aufzuschlüsseln. Das Ziel der vorliegenden Studie war es, ein Modell der Transplantatarteriosklerose nach Aortentransplantation zu etablieren.
Methoden
Die infrarenale orthotope Aortentransplantation wurde zunächst mit Mäusen im C57BL/6-Hintergrund (n = 14) durchgeführt. Eine Gruppe scheinoperierter („sham“) Tiere (n = 10) diente als Kontrolle. Diese Mäuse wurden mit normalem Futter versorgt. Zudem haben wir Versuche mit Apolipoprotein-E-defizienten (ApoE-/--)Mäusen durchgeführt, (n = 5), die unmittelbar nach der Operation für 4 Wochen auf eine fettreiche Diät gesetzt wurden.
Ergebnisse
Ultraschalluntersuchungen und immunhistochemische Färbungen zeigten bei den Mäusen im C57BL/6-Hintergrund nur geringe Unterschiede in der Morphologie und Funktion im transplantierten Aortensegment, ähnlich den scheinoperierten Tieren. Im Gegensatz hierzu war eine deutliche Intimahyperplasie im Bereich des Transplantats in der ApoE-/--Gruppe nachweisbar, mit Infiltraten von Makrophagen und glatten Muskelzellen.
Schlussfolgerung
Während in C57BL/6-Mäusen keine wesentlichen Änderungen der Aorta nach Transplantation nachweisbar waren, zeigen ApoE-/--Mäuse auf fettreicher Diät eine Transplantatarteriosklerose. Dieses Modell bietet somit eine experimentelle Grundlage, chronisch-arteriosklerotische Gefäßerkrankungen nach Transplantation in vivo zu untersuchen. Dies könnte auch für die Identifikation neuer therapeutischer Angriffspunkte für die Behandlung dieser Erkrankung genutzt werden.