Erschienen in:
18.06.2015 | Original
IV-R als Alternative zur Regelversorgung
Das integrierte Versorgungskonzept Rückenschmerz (IV-R) der IMC – Ergebnisse der ersten 10.000 Patienten
verfasst von:
PD Dr. med. Michael A. Überall, Gerhard H. H. Müller-Schwefe, Thomas Nolte, Harry Kletzko
Erschienen in:
Schmerzmedizin
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Ausgabe 3/2015
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Abstrakt
Das Scheitern der Regelversorgung bei der Vermeidung bzw. Behandlung chronischer Rückenschmerzen erfordert neue, patientenzentrierte Versorgungskonzepte. Mit dem integrierten Versorgungskonzept Rückenschmerz (IV-R) entwickelte die Integrative Managed Care GmbH (IMC) zusammen mit der Deutschen Gesellschaft für Schmerzmedizin e.V. (DGS) und der Techniker Krankenkasse ein individuell maßgeschneidertes, multimodal und interdisziplinär ausgerichtetes Behandlungsprogramm. Bis Mitte des Jahres 2014 wurden 10.000 Patienten mit mindestens 28-tägiger rückenschmerzbedingter Arbeitsunfähigkeit durch ihre gesetzlichen Krankenkassen identifiziert und eine Behandlung im Rahmen des IV-R-Konzeptes angeboten.
Von den 7.380 aufgenommenen Patienten gelang es bei 59,4 % binnen vier, bei 87,3 % binnen acht Wochen eine 100%ige Arbeitsfähigkeit (bei 87,1 % nachhaltig über mindestens sechs Monate) zu erzielen. Unabhängig von diesem primären Behandlungsziel profitierte die Mehrzahl der behandelten Patienten von der integrierten Versorgung: Sie zeigte innerhalb des Behandlungszeitraums nicht nur signifikante und klinisch relevante Linderung bezüglich Schmerzintensität, schmerzbedingter Beeinträchtigungen, körperlicher und seelischer Komorbiditäten, Funktionsbeeinträchtigungen und Lebensqualität sondern auch bezüglich ihrer erkrankungsrelevanten Einstellungen, Erwartungen und Verhaltensmuster.
Damit bietet das ergebnisorientiert konzipierte IV-R-Konzept nicht nur eine erfolgreiche und nachhaltig wirksame sondern auch eine kosteneffiziente (weil sich über die Einsparungen rückenschmerzbedingter Versorgungsleistungen gegenfinanzierende) Alternative zur etablierten Regelversorgung.