Erschienen in:
01.05.2015 | Leitthema
Der geriatrische Patient mit diabetischem Fußsyndrom
verfasst von:
Dr. J. Wernecke, M. Gabel, R. Lobmann
Erschienen in:
Die Diabetologie
|
Ausgabe 3/2015
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Hintergrund
Ältere und geriatrische Menschen sind von einer Amputation durch ein diabetisches Fußsyndrom wesentlich häufiger betroffen als jüngere, nichtgeriatrische Menschen. Gründe liegen in der Häufung von Mischbildern aus Polyneuropathie, arterieller Verschlusskrankheit, peripherer Ödembildung und Fußdeformitäten. Zusätzlich zur Multimorbidität schränken teils ausgeprägte Minderungen der Selbsthilfekapazitäten mit sog. geriatrischen Syndromen die Möglichkeiten klassischer Prophylaxe- und Therapiemethoden ein.
Ziel
Der vorliegende Beitrag stellt aktuelle Erfahrungen bei Diagnostik und Therapie des diabetischen Fußsyndroms beim Älteren dar. Bei einer ausgeprägten Heterogenität ist eine Differenzierung der Therapieziele wesentlich.
Methoden
Diese Arbeit basiert auf einer aktuellen selektiven Literaturrecherche sowie der Darstellung der interdisziplinären und interprofessionellen Erfahrungen, abgeleitet aus dem eigenen klinischen Alltag.
Ergebnis und Schlussfolgerung
Aufgrund der drohenden Risiken einer Immobilisierung eines älteren Menschen muss das multiprofessionelle Team die Gradwanderung aus Druckentlastung und Mobilisierungstherapie schaffen. Die Eckpfeiler dazu sind die möglichst schonende Diagnostik und multimodale Therapiemethoden unter Beachtung der geriatrischen Syndrome.
Diskussion
Die geeignete Diagnostik und eine interdiziplinäre und interprofessionelle Therapie nach den hier vorgestellten Prinzipien zeigt gegenüber der üblichen Versorgung deutlich bessere Ergebnisse und einen Rückgang der Amputationsrate.