Erschienen in:
01.04.2007 | Leitthema
Der Liverpool Care Pathway of the dying
Gemeinsam für eine gute Qualität in der Betreuung am Lebensende
verfasst von:
B. Grossenbacher-Gschwend, Dr. S. Eychmüller
Erschienen in:
Die Onkologie
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Ausgabe 4/2007
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Zusammenfassung
Auch für die professionellen Begleiter eines Schwerkranken ist die Sterbephase eine Herausforderung, da dies oft ihre Kompetenz überschreiten kann. Im Jahr 2005 wurde am Kantonsspital St. Gallen vonseiten der Spitalleitung entschieden, der Kompetenz der Betreuung am Lebensende durch die Erarbeitung eines multiprofessionellen Qualitätsstandards eine Priorität einzuräumen. Ein Instrument dieses Projekts ist der sog. „runde Tisch“. Bei diesem Forum für Patienten, ihren Angehörigen und dem behandelnden Team geht es um gegenseitiges Kennenlernen, gemeinsames Assessment der Probleme, der Standortbestimmung in Bezug auf den Krankheitsverlauf und die weitere Planung. Der runde Tisch dient zusätzlich dazu, dem einsamen Coping vorzubeugen und psychosoziale Belastungsfaktoren frühzeitig zu erkennen. Ist der Patient nach gemeinsamer Einschätzung und unter Einbezug der Angehörigen aller Voraussicht nach so schwer krank, dass er in den nächsten Tagen versterben wird, wird das Vorgehen nun durch den „Liverpool Care Pathway“ (LCP) bestimmt. Grundsätzlich scheint dieses Qualitätsstandardprojekt aus systematisierter Entscheidungsfindung und Begleitung in der Sterbephase ein sinnvolles und praxisnahes Konzept zu sein.