Erschienen in:
01.03.2013 | Leitthema
Der Rücken nach osteoporosebedingten Wirbeleinbrüchen
verfasst von:
Prim. Univ.-Prof. Dr. E. Preisinger
Erschienen in:
Manuelle Medizin
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Ausgabe 1/2013
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Zusammenfassung
Wirbelfrakturen sind neben den Frakturen im Hüftgelenkbereich die folgenschwerste Manifestation der Osteoporose. Im Altersvergleich ist die Mortalität der betroffenen Patienten erhöht. Folgen der Wirbeldeformierungen können Schmerzen, Behinderung bei Alltagstätigkeiten, Inaktivität, eine verminderte Lungenkapazität, ein erhöhtes Sturzrisiko und eine verminderte Lebensqualität sein. Die Schmerzsymptomatik lässt sich durch die Fraktur per se und in der Folge durch den Verlust an Rumpfhöhe, durch kyphotische und skoliotische Veränderungen der Brust- und Lendenwirbelsäule mit Überstreckung der Halswirbelsäule und die daraus resultierenden Veränderungen am Bandapparat erklären. Die Kraft der Rückenstreckmuskulatur zeigt eine negative Assoziation zur Rundrückenbildung. Forciertes Training in die Rumpfbeugung erhöht das vertebrale Frakturrisiko. Neu entwickelte Orthesen helfen über ein sensomotorisches Wirkprinzip, einen zunehmenden Rundrücken zu vermeiden, und unterstützen damit die statisch-dynamische Körperhaltung.