Erschienen in:
22.01.2024 | Diabetisches Fußsyndrom | Leitthema
Mobilität und kardiovaskuläre Fitness – Bedeutung für die Behandlung und Prävention des diabetischen Fußsyndroms
verfasst von:
Dr. med. Wolf-Rüdiger Klare
Erschienen in:
Die Diabetologie
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Ausgabe 1/2024
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Zusammenfassung
Personen mit einem diabetischen Fußsyndrom (DFS) haben ein höheres kardiovaskuläres Mortalitätsrisiko als Menschen ohne ein solches. Zur positiven Beeinflussung dieses negativen Prognosefaktors, aber auch zum Erhalt von Mobilität im Alltag ist die bisher meist ausgegebene Devise, den Fuß zu entlasten, indem körperliche Aktivitäten weitgehend eingestellt werden, kontraproduktiv. Dies bedeutet für den Betroffenen meist eine erhebliche Einschränkung im gewohnten Lebensumfeld und erhöht, z. B. durch Muskelabbau und Rückgang der Stand- und Gangsicherheit, das Sturzrisiko. Die Beibehaltung von fußbelastenden Aktivitäten ist daher ein vordringliches Ziel der Behandlung. Die Herausforderung besteht darin, die beiden Erfordernisse, vollständige und lückenlose Druckentlastung und Beibehaltung der Mobilität, in Einklang zu bringen. Dies ist meist durch die Anwendung von Filzpolstern als Bestandteil des Wundverbands möglich. Während einer stationären Behandlung muss durch Kraft-Ausdauer- und Gangtraining dafür gesorgt werden, dass der Patient wieder mobil entlassen wird. Für die Prävention von Fußläsionen bei Risikopersonen werden in Leitlinien zwischenzeitlich eine Steigerung des Bewegungsumfangs und die Anwendung spezieller Fuß- und Bewegungsübungen empfohlen.