Erschienen in:
01.11.2015 | CME Zertifizierte Fortbildung
Diagnostik und Therapie des Pleuraempyems
verfasst von:
Prof. Dr. C. Vogelberg
Erschienen in:
Monatsschrift Kinderheilkunde
|
Ausgabe 11/2015
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Bei klinischer Zustandsverschlechterung eines Kindes mit einer Pneumonie, persistierendem Fieber oder erhöhten Entzündungswerten trotz adäquater antibiotischer Behandlung muss an das Vorliegen eines Pleuraempyems gedacht werden. Dieses wird im Kindesalter besonders häufig durch Streptococcus pneumoniae verursacht, seltener und v. a. bei jungen Säuglingen durch Staphylokokken. Die Diagnose basiert auf radiologischer und sonographischer Untersuchung des Thorax sowie biochemischer und mikrobiologischer Analyse des Ergusses. Im Frühstadium eines unkomplizierten Ergusses reicht die alleinige antibiotische Behandlung. Bei größeren Ergüssen, respiratorischer Beeinträchtigung, persistierendem Fieber oder persistierend erhöhten Entzündungswerten sollte eine kleinlumige Drainage gelegt und fibrinolytisch mit Urokinase behandelt werden. Bleibt unter diesen Maßnahmen eine Besserung aus, ist die chirurgische Therapie, bevorzugt als videoassistierte Thorakoskopie (VATS), indiziert.