Zusammenfassung
Infektionen des zentralen Nervensystems sind häufig lebensbedrohliche Erkrankungen und die Labordiagnostik kann die klinische Verdachtsdiagnose sichern oder stützen. Infektionen des zentralen Nervensystems können durch eine Vielzahl von Bakterien, Pilzen und Parasiten hervorgerufen werden. Für ein sicheres und effizientes Management von Infektionserkrankungen ist ein fundiertes Wissen über neue (bspw. Zika-Virus, Variegated Squirrel Bornavirus 1 [VSBV-1]) sowie zunehmend in Vergessenheit geratene (bspw. Masern) Erreger, Risikofaktoren für Infektionen, Entwicklung von Antibiotikaresistenzen und veränderte Epidemiologien von Mikroorganismen (bspw. M. tuberculosis) erforderlich, insbesondere aber auch ein gutes Wissen über labordiagnostische Methoden. Durch die Weiterentwicklung labordiagnostischer Methoden ist es häufig möglich, eine spezifischere und schnellere Diagnostik zu gewährleisten, dennoch erfordern einige Untersuchungstechniken selbst bei optimaler Durchführung weiterhin einigen Zeitaufwand, der sich z. T. über mehrere Tage, manchmal sogar Wochen (bspw. die Isolation des Zytomegalie-Virus oder die Anzucht von Mykobakterien) erstrecken kann.