Erschienen in:
01.02.2024 | Diarrhoe | Schwerpunkt
Malabsorptionssyndrome
verfasst von:
PD Dr. Jutta Keller
Erschienen in:
Die Gastroenterologie
|
Ausgabe 2/2024
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Zusammenfassung
Die chronische Diarrhö ist ein sehr häufiges Symptom, dem unterschiedlichste Erkrankungen zugrunde liegen können. Unter anderem stellt sie ein Kardinalsymptom von Malabsorptionssyndromen dar. Besonders häufig und deshalb primär zu bedenken sind hierbei Kohlenhydratintoleranzen, aber auch die bakterielle Fehlbesiedlung des Dünndarms und die exokrine Pankreasinsuffizienz stellen relevante Ursachen eines Malabsorptionssyndroms dar. Diese Störungen lassen sich mittels spezifischer gastrointestinaler Funktionsuntersuchungen diagnostizieren. Zuvor sollte allerdings immer eine gastroenterologische Routinediagnostik durchgeführt werden. Bleibt diese unauffällig und führen einfache therapeutische Maßnahmen nicht zu einer adäquaten Symptomlinderung, sollten zur Abklärung von Kohlenhydratunverträglichkeiten und einer bakteriellen Fehlbesiedelung des Dünndarms H2-Atemtests eingesetzt werden. Die exokrine Pankreasfunktion wird weitaus überwiegend mittels Bestimmung der fäkalen Elastase beurteilt. Der 13C‑Atemtest mit gemischten Triglyzeriden stellt eine anerkannte, aber wenig verfügbare Alternative dar.