Erschienen in:
01.12.2003 | Schwerpunkt: Muskelschmerz
Die Bedeutung entzündlicher Myopathien für die Praxis
verfasst von:
Prof. Dr. D. Pongratz
Erschienen in:
Der Schmerz
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Ausgabe 6/2003
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Zusammenfassung
Entzündliche Myopathien sind aufzugliedern in 2 Hauptgruppen: erregerbedingte (durch Bakterien, Viren, Parasiten, Protozoen) und immunogene Myositiden. Unter letzteren sind zu nennen: Dermatomyositis (DM), Myositiden im Rahmen immunogener Systemerkrankungen (sog. Overlapsyndrome), Einschlusskörpermyositis (IBM), und idiopathische Polymyositis (PM). Muskelschwäche und Atrophie sind führende Symptome aller immunogenen Myositiden.
Als 3. Symptom finden sich Muskelschmerzen, besonders bei akuten Myositiden. Am Anfang der Diagnostik stehen die Elektronenmyographie sowie die gängigen Laboruntersuchungen. Myositisassoziierte Autoantikörper finden sich v. a. bei akuten Verlaufsformen. Kernspintomographie ist insbesondere bei (primär) chronischen Manifestationen indiziert. Goldstandard für die definitive Einordnung ist die Muskelbiopsie. Die Therapie der DM/PM besteht in Glukokortikoiden, meist in Kombination mit einem Immunsuppressivum. Intravenöse Immunglobuline sind bei der IBM die gegenwärtig einzig mögliche Therapieform.