Erschienen in:
01.05.2015 | Leitthema
Die distale Hypospadie
Aktuelles therapeutisches Vorgehen bei unterschiedlichen Aspekten der Nachbeobachtung
verfasst von:
Dr. I. Rübben, FEAPU
Erschienen in:
Die Urologie
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Ausgabe 5/2015
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Zusammenfassung
Hintergrund
Hypospadien gehören zu den zweithäufigsten Fehlbildungen männlicher Neugeborener. In den meisten Fällen liegt eine distal penile Harnröhrenöffnung im Glansbereich oder nahe des Sulcus coronarius vor – die sog. distale Hypospadie.
Methode
Eine operative Korrektur wird um den ersten Geburtstag empfohlen. Für distale Hypospadieformen häufig v. a. aus kosmetischen und psychosexuellen Erwägungen, um ein normales Körperbild zu erreichen.
Ergebnisse
In letzter Zeit publizierte Langzeiterhebungen ergaben eine Komplikationsrate um ca. 20 %, was bedeutet, dass etwa jedes fünfte an einer distalen Hypospadie operierte Kind mindestens einen weiteren operativen Eingriff im Verlauf benötigte. Eltern, die in die Operation einwilligten, zeigten in etwa 50 % Zeichen des Bedauerns über diesen Schritt und zwar um so stärker, wenn Komplikationen auftraten.
Schlussfolgerung
Die operative Erfahrung des Operateurs sowie das Patientenalter beeinflussen die Komplikationsrate. In die urologische Beratung und Betreuung von Patienten und Eltern sollte dies einfließen.