Erschienen in:
01.09.2012 | Leitthema: Übersicht
Die proximale Humerusfraktur
Konservativ vs. operativ: wann und wie?
verfasst von:
Dr. S. Franke, T. Ambacher
Erschienen in:
Obere Extremität
|
Ausgabe 3/2012
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Die proximale Humerusfraktur stellt nach Frakturen des proximalen Femur und des distalen Radius die dritthäufigste Fraktur des älteren Menschen dar. Eine Herausforderung stellt bei den dislozierten Frakturen einerseits die Entscheidung zwischen konservativer und operativer Therapie dar, bei Indikation zur operativen Versorgung stellt sich andererseits die Frage nach dem geeigneten Osteosyntheseverfahren oder der Indikation zur endoprothetischen Versorgung. Die osteosynthetischen Verfahren bei komplexen dislozierten Frakturen des älteren Patienten sind technisch anspruchsvoll und mit einer relativ hohen Komplikationsrate behaftet. Neuere Studien stellen die Überlegenheit der Osteosyntheseverfahren bei dislozierten 3- und 4-Fragment-Frakturen gegenüber der konservativen Therapie in Frage. Wird keine stabile Versorgung durch die Osteosynthese erreicht, ist die Indikation zur Frakturprothese gegeben. Inverse Prothesen sollten dem alten Patienten vorbehalten sein.