Erschienen in:
01.05.2013 | Leitthema
Die Seroepidemiologie der Hepatitis A, B und C in Deutschland
Ergebnisse der Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland (DEGS1)
verfasst von:
Dr. C. Poethko-Müller, MSc, R. Zimmermann, O. Hamouda, M. Faber, K. Stark, R.S. Ross, M. Thamm
Erschienen in:
Bundesgesundheitsblatt - Gesundheitsforschung - Gesundheitsschutz
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Ausgabe 5-6/2013
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Zusammenfassung
Die Daten aus der Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland (DEGS1) ermöglichen 10 Jahre nach der seroepidemiologischen Erhebung im „Bundes-Gesundheitssurvey 1998“ (BGS98) die Abschätzung der aktuellen Durchseuchung mit Hepatitis-A-, Hepatitis-B- und Hepatitis-C-Viren und der Immunitätslage gegen Hepatitis A und B sowie diesbezüglicher zeitlicher Trends in der Bevölkerung. Die Seroprävalenz von Antikörpern gegen das Hepatitis-A-Virus beträgt 48,6 %. Im Vergleich zu den Werten vor 10 Jahren liegt sie bei den 18- bis 39-Jährigen signifikant höher, bei den 50- bis 79-Jährigen dagegen signifikant niedriger. Das veränderte Muster in der altersabhängigen Seroprävalenz zeigt einen Rückgang der natürlichen Durchseuchung mit dem Hepatitis-A-Virus. Ein individueller Schutz vor Hepatitis A und eine gute Immunität auf Bevölkerungsebene sind daher nur durch Schutzimpfungen zu erreichen. 5,1 % der Erwachsenen weisen Marker für eine Hepatitis-B-Virus-Infektion auf; dieser Wert ist signifikant niedriger als vor 10 Jahren. Bei 22,9 % der Frauen und Männer kann auf eine durch Impfung hervorgerufene Immunität gegen Hepatitis B geschlossen werden. Dieser Anteil sinkt mit dem Alter, ist aber über alle Altersgruppen hinweg signifikant gestiegen. Es zeigen sich bereits deutliche Erfolge der seit 1995 allgemein empfohlenen Hepatitis-B-Impfung. Die Durchseuchung mit Hepatitis-C-Viren liegt bei 0,3 %; damit gehört Deutschland weiterhin zu den Ländern mit einer diesbezüglich niedrigen Prävalenz.