Erschienen in:
01.05.2015 | Leitthema
Differenzialdiagnose demenzieller Erkrankungen
verfasst von:
Prof. Dr. W. Reith, R. Mühl-Benninghaus
Erschienen in:
Die Radiologie
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Ausgabe 5/2015
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Zusammenfassung
Demenzen gehören zu den häufigsten neuropsychiatrischen Erkrankungen im höheren Lebensalter und gehen mit erheblichen Belastungen für Betroffene und die Gesellschaft einher. Es wird geschätzt, dass in Deutschland derzeit über eine Million Menschen mit einer demenziellen Erkrankung leben. Die Neuerkrankungsrate wird auf ca. 244.000/Jahr geschätzt.
Unterschieden werden primäre Demenzformen, deren Ursache neurodegenerative oder vaskuläre Veränderungen sind. Die primären Formen machen ca 90 % aller Demenzfälle bei über 65-Jährigen aus. Zu den sekundären Demenzformen gehören organische Erkrankungen, die zu demenziellen Syndromen führen; dazu gehören Schädel-Hirn-Trauma (SHT), Tumoren, Medikamente, toxische Substanzen etc. Wenn hier die Grunderkrankung wirksam behandelt wird, normalisiert sich in der Regel die geistige Leistungsfähigkeit.