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Erschienen in: HNO 2/2006

01.02.2006 | Originalien

Dokumentation von endonasalen Blutvolumenänderungen mittels optischer Rhinometrie

verfasst von: Dr. E. G. Wüstenberg, T. Zahnert

Erschienen in: HNO | Ausgabe 2/2006

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Zusammenfassung

Hintergrund

Mit der optischen Rhinometrie sind durch kontinuierliche Messung der Lichtextinktion durch das Nasengewebe in Echtzeit Schwellungsveränderungen der Nasenschleimhäute nachzuweisen. Durch Verwendung einer Wellenlänge am isobestischen Punkt des Hämoglobins können Rückschlüsse auf Veränderungen des endonasalen Blutvolumens getroffen werden. Das Verfahren wurde für den nasalen Provokationstest an Erwachsenen evaluiert. In der vorliegenden Studie soll untersucht werden, welche qualitativen Auswirkungen verschiedene Änderungen der Körperposition auf das endonasale Blutvolumen haben.

Material und Methoden

Bei 10 Probanden wurde eine optische Rhinometrie mit einer Messdauer von 2 min durchgeführt. Danach erfüllten die Probanden eine Reihe von Aufgaben.

Ergebnisse

Anteflexion des Kopfes führt zu einer Blutvolumenzunahme in der Nase mit Anstieg der Lichtextinktion. Ein Lagerungswechsel vom Sitzen zum Liegen führt zu einer im Vergleich zur Kopfbeugung stärkeren Blutvolumenzunahme in der Nase mit stärkerem Anstieg der Lichtextinktion. Beim Luftanhalten kommt es ebenfalls zu einer Zunahme der Lichtextinktion. Bereits die geringe körperliche Belastung bei regelmäßigem Ballen einer Hand zur Faust führt zu einer Abnahme des Blutvolumens in der Nase mit einer Abnahme der Lichtextinktion. Dieser Effekt nimmt bei stärkerer Belastung noch zu. Beim Valsalva-Versuch kommt es zu einem deutlichen Extinktionsanstieg für die Dauer des Pressens. Ein Wechsel zwischen Nasen- und Mundatmung führt zu keiner Änderung des Messergebnisses. Auch beim Sprechen konnte keine Änderung der Lichtextinktion gemessen werden.

Schlussfolgerungen

Die Durchblutung der Nase ist auch von äußeren Faktoren abhängig. Änderungen der Körperposition oder des intrathorakalen Druckes aber auch körperliche Belastung führen zu Änderungen des Blutvolumens in der Nase. Mit Hilfe der optischen Rhinometrie gelingt es, diese Veränderungen des endonasalen Blutvolumens in Echtzeit und nicht invasiv zu erfassen. Demzufolge kann das Verfahren für die Grundlagenforschung der Regulation der Nasendurchblutung angewendet werden.
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Metadaten
Titel
Dokumentation von endonasalen Blutvolumenänderungen mittels optischer Rhinometrie
verfasst von
Dr. E. G. Wüstenberg
T. Zahnert
Publikationsdatum
01.02.2006
Verlag
Springer-Verlag
Erschienen in
HNO / Ausgabe 2/2006
Print ISSN: 0017-6192
Elektronische ISSN: 1433-0458
DOI
https://doi.org/10.1007/s00106-005-1301-7

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