Erschienen in:
01.03.2015 | Originalarbeit
Elastisch-stabile intramedulläre Nagelung bei Klavikulaschaftfrakturen
Perforation der ESIN als Komplikation
verfasst von:
Christoph Faymonville, MD, Pia Vanessa Libutzki, Michael Hackl, Lars Peter Müller
Erschienen in:
Obere Extremität
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Ausgabe 1/2015
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Zusammenfassung
Hintergrund
Die elastisch stabile intramedulläre Nagelung (ESIN) mit „titanium elastic nail“ (TEN) bei Klavikulaschaftfrakturen ist als operatives Alternativverfahren zur Plattenosteosynthese etabliert. Typische Probleme des medial überstehende Endes, der lateralen Perforation sowie des Telescopings werden in der vorliegenden Arbeit analysiert.
Methode
Bei 233 Patienten im Zeitraum seit 1996 fanden sich bei 31 % Schmerzen über dem medialen Ende, wobei bei lediglich 1 % eine Nachkürzung erforderlich wurde. Bei 5 % konnte ein Telescoping beobachtet werden, in 2 % eine (nicht intraoperativ aufgetretene) laterale Perforation. Ursächlich ist in den meisten Fällen eine initiale Fehleinschätzung des Frakturtyps mit unzureichender Abstützung der Hauptfragmente. Bei Komplikationen wie eingetretener Verkürzung oder schmerzhafter Pseudarthrose erfolgte die Revision und Reosteosynthese mit winkelstabiler Platte.
Schlussfolgerung
Zusammenfassend ist die ESIN bei richtiger Indikation eine sichere operative Verfahrensalternative zur Plattenosteosynthese bei Klavikulaschaftfrakturen des Typ A und B nach OTA.