Erschienen in:
01.04.2015 | Leitthema
Ellenbogenverletzungen im Kindesalter
verfasst von:
PD Dr. Francisco F. Fernandez
Erschienen in:
Trauma und Berufskrankheit
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Ausgabe 1/2015
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Zusammenfassung
Hintergrund
Ellenbogenverletzungen haben eine hohe Inzidenz mit ca. 8 %, dabei ist der Ellenbogen im Kindesalter die komplikationsträchtigste Region. Bemerkenswerterweise ist ein Großteil dieser Komplikationen iatrogen bedingt. Die Behandlung der Frakturen des wachsenden Ellenbogens erfordert Kenntnisse über dessen charakteristischen Eigenschaften. Bedingt durch das geringe Wachstumspotenzial des distalen Humerus sollten Fehlstellung in der Sagittalebene ab dem 7. Lebensjahr nicht akzeptiert werden.
Therapie
Die Frakturversorgung muss alters- und dislokationsabhängig erfolgen. Suprakondyläre Frakturen sollten typengerecht versorgt werden, dabei sind die Fehlstellungen in allen 3 Ebenen zu korrigieren. Bei der Versorgung der Condylus-radialis-Fraktur ist es entscheidend, zwischen Typ I und Typ II zu differenzieren. Radiushalsfrakturen haben bei Reposition und Retention über einen intramedullär liegenden Draht eine gute Prognose; es gilt, soweit wie möglich eine geschlossene Versorgung zu erreichen.