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Hauterkrankungen des weiblichen Genitales

Verfasst von: Sigrid Karrer
Die Beurteilung des weiblichen Genitales weist zum Teil die gleichen Probleme auf, die im Kapitel über die Hauterkrankungen des männlichen Genitales besprochen werden. Häufige Erkrankungen der Haut wie Psoriasis, atopisches Ekzem oder seborrhoisches Ekzem können sich überwiegend oder sogar ausschließlich am Genitale manifestieren. Die Haut im Genitalbereich ist dünner, mechanisch weniger belastbar und empfänglicher für Infektionserreger als die Haut in anderen Regionen. Histologisch zeigt die äußere Genitalhaut eine dünne Epidermis, eine perinukleäre Vakuolisierung der Keratinozyten im Stratum granulosum, zahlreiche Melanozyten und schmale Reteleisten. Bis auf die Innenseite der Labia minora und das Vestibulum vaginae, die von nichtverhornendem Plattenepithel bedeckt sind, ist das äußere Genitale von einem verhornenden Plattenepithel bedeckt. Die Dermis weist ein lockeres und gefäßreiches Bindegewebe auf. Die dünne Epidermis und gute Gefäßversorgung der Genitalhaut führen dabei zu einer verstärkten Permeation und Resorption von extern aufgebrachten Substanzen, wie beispielsweise Glukokortikoiden.