Morbus Sever-Haglund
Der Morbus Sever-Haglund (Morbus Haglund, Morbus Sever, Apophysitis calcanei) zählt zu den juvenilen Osteochondr6osen. Es handelt sich um eine apophysäre Osteochondrose mit Beteiligung der Calcaneusapophyse, die die Insertionsregion der Achillessehne und der Plantarfaszie am Tuber calcanei darstellt. Das Krankheitsbild wurde erstmalig im Jahr 1907 durch den schwedischen Chirurgen und Orthopäden Patrick Haglund und im Jahr 1912 durch den amerikanischen Orthopäden Warren Sever beschrieben. Betroffen sind vornehmlich Jungen zwischen 5 und 12 Jahren. In diesem Altersbereich gilt der Morbus Sever-Haglund als häufigste Ursache des kindlichen Fersenschmerzes. Als Ursachen werden verschiedenste Risikofaktoren, verbunden mit einer (transienten) Perfusionsstörung und einer mechanischen Überlastung, diskutiert. Klinisch imponiert häufig eine geschwollene, druckdolente Apophysenregion. Die Erkrankung ist im klinischen Alltag oftmals eine klinische Diagnose, da die meisten konventionellen bildgebenden Kriterien als unspezifisch gelten. Der Morbus Sever-Haglund ist in der Regel selbstlimitierend und stellt eine Domäne der konservativen Therapie dar.