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Orthopädie und Unfallchirurgie
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Publiziert am: 28.08.2019

Weichteilinfektionen

Verfasst von: Ingo Flesch, Anna Janine Schreiner und Marie Karolina Reumann
Weichteilinfektionen umfassen eine heterogene Gruppe von Krankheitsbildern. Das Spektrum reicht von harmlosen, lokal begrenzten Infektionen hin zu foudroyanten, letalen Verläufen mit oftmals großer Diskrepanz zwischen der unmittelbaren Läsion, dem Infekt und sich dem daraus ergebenden klinischen Verlauf. Die Diagnose wird in der Regel klinisch gestellt, wobei die Diagnostik auch um bildgebende und laborchemische Untersuchungen ergänzt wird. Abgesehen von oberflächlichen Infektionen oder Infektionen ohne Gewebsuntergang erfolgt die Therapie operativ im Sinne von ausreichendem Debridement zur Fokussanierung. Die begleitende Antibiose wird in der Regel intravenös begonnen und kann dann oral weitergeführt werden. Nekrotisierende Fasziitis und Gasbrand sind Infektionsformen mit hoher Letalität und bedürfen einer notfallmäßigen operativen Intervention. An Differenzialdiagnosen der Weichteilinfektionen kommen Durchblutungsstörungen, Gicht, Pyodermia gangraenosum und Tumoren der Weichteile in Betracht.