Tracheobronchitis und Bronchiolitis bei Kindern und Jugendlichen
Tracheobronchitis und Bronchiolitis werden ganz überwiegend von Viren ausgelöst, eine Superinfektion durch Bakterien ist selten. Die akuten Formen werden klinisch diagnostiziert, bedürfen keiner ätiologischen Diagnostik und werden symptomatisch therapiert. Häufige (mehr als 6/Jahr) Bronchitiden sind bei Kindern nicht selten. Einer besonderen Beobachtung, Diagnostik und gegebenenfalls Behandlung bedürfen ansonsten gesunde Kinder, die länger als 4 Wochen produktiv husten (internationale Bezeichnung derzeit: protracted bacterial bronchitis). Internationale Leitlinien bezeichnen die Sauerstoffgabe und minimal belastende Pflege als einzig wirksame Therapie der Bronchiolitis. In den ersten zwei Lebensjahre sind allerdings wichtige Differenzialdiagnosen (u. a. viral ausgelöste obstruktive Bronchitis) mit in Betracht zu ziehen. Deswegen verweisen einige Leitlinien noch auf die Adrenalininhalation, die Inhalation von Salbutamol mit Ipratropium, die Inhalation von hyperosmolarer Kochsalzlösung und die Kombination von systemischem Kortikoid mit inhalativem Adrenalin als mögliche probatorische Therapien.