Erschienen in:
01.11.2011 | Leitthema
Endoprothese bei Arthrose des oberen Sprunggelenks
verfasst von:
Prof. Dr. B. Hintermann, A. Barg
Erschienen in:
Arthroskopie
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Ausgabe 4/2011
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Zusammenfassung
Der endoprothetische Ersatz des oberen Sprunggelenks (OSG) hat in den letzten Jahren deutliche Fortschritte verzeichnet. Mit den Prothesentypen der neueren Generation werden in der aktuellen Literatur Überlebensraten von 92–95% nach 5 Jahren berichtet. Trotzdem sind die Probleme der OSG-Arthrose schwerwiegender als diejenigen des arthrotischen Knie- oder Hüftgelenks. Zum einen sind über 80% der Arthrosen am OSG posttraumatischen Ursprungs. Deshalb ist der Weichteilmantel oft von schlechter Qualität. Häufig haben sich die Geometrie des Gelenks sowie das Alignement des Rückfußes als Ganzes verändert. Zum andern sind die Patienten im Durchschnitt ca. 10 Jahre jünger als Patienten mit Knie- oder Hüftarthrose und haben deshalb auch einen höheren Aktivitätsanspruch.
In den letzten Jahren sind zahlreiche neue OSG-Prothesen-Designs auf dem Markt erschienen. Präzisere und verlässlichere Instrumente haben die Implantationstechniken verfeinert und sicherer gemacht. Dennoch sind die Erkennung und ausreichende Behandlung der Begleitprobleme der Schlüssel für den langfristigen Erfolg in der Sprunggelenkprothetik.