Erschienen in:
29.08.2023 | Entzündlich-rheumatische Erkrankungen | Leitthema
Einfluss von Grunderkrankung und Immunsuppression auf die Immunkompetenz bei entzündlich rheumatischen Erkrankungen
verfasst von:
Dr. A.-L. Stefanski, T. Dörner, C. Kneitz
Erschienen in:
Zeitschrift für Rheumatologie
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Ausgabe 2/2024
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Zusammenfassung
Patient:innen mit entzündlich rheumatischen Erkrankungen weisen ein höheres Infektionsrisiko im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung auf. Für diese Patientengruppe spielen Infektionen neben kardiovaskulären Erkrankungen eine wesentliche Rolle hinsichtlich Morbidität und Mortalität. Auch wenn es schwierig ist, hierzu sichere Aussagen in Bezug auf einzelne Erkrankungen zu treffen, ist von einem geringeren Infektionsrisiko bei entzündlichen Gelenkerkrankungen im Vergleich zu Kollagenosen und Vaskulitiden auszugehen. Das erhöhte Infektionsrisiko ist multifaktoriell bedingt, wobei die zugrunde liegenden Faktoren sich in 3 Hauptkategorien auffächern: patientenbezogene Faktoren (Alter, Komorbiditäten, Livestyle), krankheitsbezogene Faktoren (immunologische Dysfunktion als Teil der Krankheitspathophysiologie) und medikamentenbezogene Faktoren (Art und Dosis der Immunsupression/Immunmodulation). Ein besseres Verständnis für die Komplexität dieser Zusammenhänge ermöglicht die Optimierung von Therapie und Krankheitskontrolle unter Berücksichtigung der individuellen Risikofaktoren mit dem Ziel einer signifikanten Reduktion des Infektionsrisikos.