Erschienen in:
17.04.2014 | Pharmaforum
Erhalt der Organfunktion beim fortgeschrittenen Larynx-/Hypopharynxkarzinom
verfasst von:
Friederike Klein
Erschienen in:
Im Fokus Onkologie
|
Ausgabe 4/2014
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Auszug
_ Das Standardvorgehen zum Erhalt des Larynx ist beim Larynx-/Hypopharynxkarzinom entweder eine Induktionschemotherapie (ICT) mit nachfolgender Bestrahlung (RT) oder eine gleichzeitige Radiochemotherapie. Eine neue Option ist die erweiterte Strategie mit dem monoklonalen Antikörper Cetuximab (Erbitux®), der gegen den Rezeptor des epidermalen Wachstumsfaktors (EGFR) gerichtet ist. Das belegt eine Studie mit 153 Patienten mit unbehandeltem Larynx/Hypopharynxkarzinom im Stadium III/IV [Lefebvre JL et al. J Clin Oncol. 2013;31(7):853–9]. Die Patienten erhielten zunächst drei Zyklen einer ICT aus Docetaxel und Cisplatin. Patienten, die ein mindestens 50%iges Ansprechen zeigten, erhielten randomisiert entweder eine RT (70 Gy) plus Chemotherapie mit Cisplatin (n = 60) oder RT plus Cetuximab (n = 56). Die übrigen Patienten (n = 23) mussten sich einer Laryngektomie unterziehen und wurden postoperativ bestrahlt. Im primären Endpunkt — dem Erhalt des Kehlkopfes drei Monate nach der Therapie — unterschieden sich die beiden Studienarme nicht (RT plus Cisplatin: 95 %, RT plus Cetuximab: 93 %). Allerdings musste die Therapie im Cisplatin-Arm aufgrund höherer Toxizität häufiger modifiziert werden als im Cetuximab-Arm (71 vs. 43 %). Insbesondere gab es unter Cetuximab deutlich weniger Nephrotoxizität, berichtete Jürgen Debus, Heidelberg. Außerdem zeige sich nach fünf Jahren ein besseres Gesamtüberleben, ergänzte Debus. Die unter Cetuximab auftretenden Hauttoxizitäten müssten bei gutem Management keinen ungünstigen Einfluss auf die Lebensqualität haben. …