Erschienen in:
25.04.2015 | Leitthema
Erhebung gesundheitsbezogener Lebensqualität
Gegenwärtiger Stand und Perspektiven
verfasst von:
Prof. Dr. N. von Steinbüchel-Rheinwall, J. Backhaus
Erschienen in:
Clinical Epileptology
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Ausgabe 2/2015
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Zusammenfassung
Hintergrund
Die Zahl der empirischen Studien zum Thema „gesundheitsbezogene Lebensqualität“ (gbzLQ) ist insbesondere in den letzten 10 Jahren enorm angestiegen und hat infolgedessen zu zahlreichen Erkenntnissen im Bereich der gbzLQ sowie deren Messung geführt. Die Fragestellung, mit der sich sowohl Forscher als auch Praktiker im Kontext evidenzbasierter Entscheidungen zunehmend konfrontiert sehen, ist nicht mehr, ob gbzLQ als patientenberichteter Studienendpunkt erhoben werden soll, sondern vielmehr mit welcher Methode.
Ziel der Arbeit
Dieser Beitrag gibt eine Übersicht möglicher Messansätze und deren Auswertungsoptionen, um die Auswahl eines individuellen „Best-practice“-Modells für Forschung und Praxis zu erleichtern.
Material und Methoden
Hierzu wird die Qualität unterschiedlicher methodischer und statistischer Ansätze diskutiert und eine prägnante Übersicht dieses komplexen Forschungsfelds gegeben. Die Rolle wichtiger Mediatoren der gbzLQ im Kontext epileptischer Anfälle wird vor dem Hintergrund des biopsychosozialen Messmodells zur Erhebung von gbzLQ betrachtet. Besonderes Augenmerk gilt der Kognition, die bei Erkrankungen mit Auswirkungen auf das zentrale Nervensystem eine zentrale Rolle spielen kann. Abschließend werden insbesondere moderne statistische Ansätze zur Datenanalyse skizziert, die sich im Bereich der gbzLQ zunehmend etablieren.
Ergebnisse und Schlussfolgerung
Zur umfassenden Berücksichtigung der gbzLQ eines Menschen bedarf es sowohl eines multidimensionalen Messmodells und multidimensionaler Messmethoden als auch einer multidimensionalen Auswertungsmethodik, um z. B. geeignete Therapie- und Versorgungsprogramme zu entwickeln.