Erschienen in:
01.04.2014 | CME Zertifizierte Fortbildung
Erkrankungen der Atemwege
verfasst von:
Dr. S. Dettmer, H.O. Shin
Erschienen in:
Die Radiologie
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Ausgabe 4/2014
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Zusammenfassung
Erkrankungen der Atemwege sind häufige Krankheitsbilder mit weiter zunehmender Prävalenz. Bronchiale Pathologien trifft man in der täglichen Routine regelmäßig an, häufig auch als Nebenbefund, z. B. bei Tumorerkrankungen in Form einer (chronischen) Bronchitis, eines Emphysems oder einer Bronchiolitis. Methodische Besonderheiten bei der Bildgebung der Atemwege sind die computertomographische (CT-)Akquisition in Exspiration bei obstruktiven Atemwegserkrankungen sowie die Möglichkeit der quantitativen CT-Bildanalyse durch die Messung der Parenchymdichte und der Bronchialwanddicke. Im Allgemeinen wird zwischen Erkrankungen der großen und der kleinen Atemwege unterschieden. Bei Erkrankungen der großen Atemwege, zu denen u. a. die Bronchitis, die Mukoviszidose und die allergische bronchopulmonale Aspergillose gehören, treten vor allem Bronchialwandverdickungen, Bronchiektasien und Mukusimpaktionen als vorherrschende Muster auf. Erkrankungen der kleinen Atemwege sind z. B. das Emphysem, Asthma bronchiale, die exogen-allergische Alveolitis und die unterschiedlichen Formen der Bronchiolitiden. Als morphologische Muster herrschen hierbei das „Tree-in-bud“-Muster und „air trapping“ vor. Auch wenn die morphologischen Befundmuster bei Atemwegserkrankungen unspezifisch sind, können sie doch zusammen mit ihrer Verteilung und in Zusammenschau mit dem klinischen Befund häufig wegweisend bei der Diagnosestellung sein.