Erschienen in:
29.01.2024 | Esketamin | Info Pharm
Therapie der Depression
Mit Esketamin-Nasenspray häufiger in Remission
verfasst von:
Dr. rer. nat. Christine Willen
Erschienen in:
InFo Neurologie + Psychiatrie
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Ausgabe 1/2024
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Auszug
Basierend auf den Studienergebnissen aus ESCAPE-TRD sieht der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) für Esketamin-Nasenspray einen Anhaltspunkt für einen beträchtlichen Zusatznutzen. Damit habe erstmals ein Produkt für eine psychiatrische Indikation eine derartige Nutzenbewertung bekommen, was einen Wendepunkt für die Depressionstherapie in Deutschland einläuten könnte, vermutete Prof. Dr. Bernhard Baune, Direktor der Klinik für Psychische Gesundheit, Universitätsklinikum Münster, im Rahmen einer virtuellen Podiumsdiskussion der Firma Janssen. Ein zentrales Ergebnis der Head-to-Head-Open-Label-Studie ESCAPE-TRD sei, dass durch die Kombination von Esketamin mit einem selektiven Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRI) oder einem Serotonin-Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmer (SNRI) signifikant mehr Patientinnen und Patienten bis Woche 8 eine Remission (27,1 %) erreichten, als es unter Quetiapin retard kombiniert mit SSRI/SNRI (17,6 %; p=0,003) der Fall war. Baune unterstrich, dass mit dem Esketamin-Nasenspray (Spravato®) eine Behandlungsoption für die Patientinnen und Patienten zur Verfügung stehe, die zuvor auf antidepressive Standardbehandlungen in adäquater Dosierung und Therapiedauer keine Besserung erreichten [Reif A et al. N Engl J Med. 2023; 389(14):1298-309]. …