Erschienen in:
01.07.2015 | Leitthema
Evidenzbasierte Gefäßchirurgie – von der Forschung in die Praxis
verfasst von:
Dr. B. Lang, I. Toews, G. Antes, R.T. Grundmann, M. Schröer-Günther
Erschienen in:
Gefässchirurgie
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Ausgabe 4/2015
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Zusammenfassung
Hintergrund
Das Konzept der evidenzbasierten Medizin (EbM) führt für eine optimale Behandlungsentscheidung die beste verfügbare Evidenz, d. h. Ergebnisse aus klinischen Studien, mit der ärztlichen Expertise und Patientenpräferenzen zusammen. Hierfür ist es notwendig, dass möglichst hochwertige Studien durchgeführt, transparent publiziert und für die individuelle Patientenversorgung nutzbar gemacht werden.
Fragestellung
In diesem Übersichtsartikel wird dargestellt, wie evidenzbasierte vaskuläre Medizin in Deutschland derzeit umgesetzt wird.
Material und Methoden
Anhand zweier Beispiele (Karotisstenose, Bauchaortenaneurysma) wird deutlich, dass insbesondere randomisierte kontrollierte Studien geeignet sind, echte Fortschritte für die Patienten nachzuweisen. Vor allem die systematischen Übersichten von Cochrane, die Leitlinien der Fachgesellschaften und die Berichte des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen setzen inhaltlich und methodisch Maßstäbe, wenn es darum geht, das vorhandene globale Wissen für nationale oder lokale Entscheidungen aufzubereiten.
Ergebnisse
Die klinische Forschung als Grundlage dieser Entscheidungen muss sehr variabel sein, um die verschiedensten Neuerungen in der Gefäßchirurgie adäquat evaluieren zu können. Der Forschungsaufwand kann von kleinen, zum Teil auch nicht randomisierten Studien bis zu großen multizentrischen Studien mit Langzeitnachbeobachtungen reichen.
Schlussfolgerungen
Für eine weiterhin innovative Behandlung ist es daher erforderlich, dass die spezifischen Herausforderungen in der Evidenzgenerierung und -zusammenfassung gemeinsam bewältigt und ausreichend finanziert werden.