Erschienen in:
01.12.2012 | Leitthema
Fetale Infektion mit dem humanen Zytomegalovirus
Strategien zu Prävention und Therapie
verfasst von:
Dr. R. Goelz, K. Hamprecht
Erschienen in:
Monatsschrift Kinderheilkunde
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Ausgabe 12/2012
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Zusammenfassung
Die fetale Infektion mit dem humanen Zytomegalovirus (HCMV) ist die häufigste kongenitale Infektion (in Deutschland ca. 0,2%). Ungefähr 12% der kongenitalen Infektionen sind symptomatisch, mit hohem Prozentsatz langfristiger erheblicher Beeinträchtigung. Bei asymptomatischen Infektionen entwickeln ca. 13% der Betroffenen eine Hörstörung. Mögliche Präventionsmaßnahmen umfassen derzeit: Hygiene und Expositionsvermeidung, passive und aktive Immunisierung sowie Virostatikagabe. Während bisher nur Hygienemaßnahmen als wirksam galten, mehren sich die Daten, HCMV-Hyperimmunglobulin könne bei infizierten Schwangeren dazu beitragen, sowohl die fetale Infektion zu vermeiden als auch die klinische Manifestation beim Neugeborenen zu reduzieren. Es fehlen aber noch randomisierte Studien. Eine leistungsfähige Aktivimpfung ist derzeit nicht absehbar. Zu Valaciclovir gibt es nur wenige pharmakokinetische Daten.