Erschienen in:
01.11.2007 | Originalien
Formen der velopharyngealen Dysfunktion bei Spaltpatienten
verfasst von:
Dr. sc. hum. M. Brunner, S. Dockter, F. Feldhusen, U. Pröschel, P. Plinkert, G. Komposch, E. Müssig
Erschienen in:
HNO
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Ausgabe 11/2007
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Zusammenfassung
Hintergrund
Die velopharyngeale Dysfunktion (VPD) gilt als therapeutisch schwer beeinflussbar. Um die Therapie zu optimieren, wurden die velopharyngealen Bewegungsmuster während des Sprechakts analysiert.
Patienten und Methode
Von 25 Patienten wurden Sprechsequenzen von insgesamt 89 Lauten, die keinen velopharyngealen Verschluss erzielten, videoendoskopisch aufgezeichnet. Die motorischen Muster der VPD wurden durch 3 mit der Nasopharyngoskopie vertraute Therapeuten kategorisiert. Die Inter-Rater-Reliabilität betrug 94%.
Ergebnisse
Es fanden sich 4 abgrenzbare Formen der VPD: 1. VPD bei rückverlagerter Artikulation (38%), 2. VPD bei Koordinationsstörungen von Bewegungsimpuls und Phonation (15%), 3. VPD bei verbaler Dyspraxie, gekennzeichnet durch Suchbewegungen und unpräzise Regulation des Muskeltonus (10%), 4. Phonemspezifische VPD: Verschlussinsuffizienz nur bei einzelnen Lauten (37%).
Schlussfolgerung
Die Kenntnis der motorischen Muster ermöglicht es, konkrete therapeutische Strategien abzuleiten.