Erschienen in:
01.11.2014 | CME Zertifizierte Fortbildung
Frakturen des distalen Radius
verfasst von:
Prof. Dr. J.M. Rueger, M.J. Hartel, A.H. Ruecker, M. Hoffmann
Erschienen in:
Die Unfallchirurgie
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Ausgabe 11/2014
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Zusammenfassung
Die distale Radiusfraktur zählt zu den häufigsten knöchernen Verletzungen des Menschen. Es existieren 2 Gipfel der Prävalenz: im jugendlichen Alter um das 10. Lebensjahr sowie im mittleren Alter um das 60. Lebensjahr. Die Behandlung der Radiusfraktur ist hinsichtlich Diagnostik, Klassifikation und der zahlreichen Therapieoptionen komplex. Behandlungsziele sind die Wiederherstellung einer schmerzfreien uneingeschränkten dauerhaften Funktion des Handgelenks und die Vermeidung frakturtypischer Komplikationen. Stabile Frakturen werden in der Regel konservativ behandelt. Instabile Frakturen mit Trümmerzonen intra- und extraartikular werden zunächst geschlossen reponiert und anschließend osteosynthetisch versorgt. Die winkelstabile palmare Plattenosteosynthese hat sich in den letzten Jahren als Standardversorgung der distalen Radiusfraktur etabliert. Komplexe intraartikuläre Mehrfragmentfrakturen vom Typ C3 gemäß der Klassifikation der Arbeitsgemeinschaft Osteosynthese (AO) bedürfen einer umfassenden Diagnostik, um typische Begleitverletzungen präoperativ zu diagnostizieren und intraoperativ mitzubehandeln.