Erschienen in:
01.06.2023 | Einführung zum Thema
Funktionelle Diagnostik der Gelenke
verfasst von:
PD Dr. med. J. Paul, Prof. Dr. med. A. M. Müller
Erschienen in:
Arthroskopie
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Ausgabe 3/2023
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Auszug
Jede erfolgreiche Therapie stützt sich auf eine korrekte Diagnostik. In der Gelenkchirurgie ist die Erfassung der Pathobiomechanik der Schlüssel zur korrekten Diagnose. Statische Tests und eine morphologische Bildgebung alleine sind dafür oftmals unzureichend, da sie nur indirekt Auskunft über Störungen der Gelenkkinematik und Biomechanik geben. Wir benötigen häufig dynamische Testungen, um eine komplette Diagnose zu stellen und die Zusammenhänge zu verstehen. In der Vergangenheit haben wir uns dabei auf unsere klinische Untersuchung unter Einbezug unserer fünf Sinne verlassen. Dieses Vorgehen ist aber stark untersucherabhängig, was die Reproduzierbarkeit einschränkt. Zudem können wir mit unseren subjektiven Sinnen nur sehr schwer in tief gelegene Strukturen vordringen. So ist es beispielsweise nur erschwert möglich, die Translationen im glenohumeralen Gelenk während eines Bewegungsablaufs klinisch korrekt zu erfassen. Dadurch wird beispielsweise die Diagnose einer dynamischen posterioren Schulterinstabilität erschwert. …