Erschienen in:
01.08.2014 | CME Zertifizierte Fortbildung
Gastroenteropankreatische neuroendokrine Tumoren
Zielgerichtete Diagnostik und Therapie
verfasst von:
Prof. Dr. K. Holzer, FEBS
Erschienen in:
Die Chirurgie
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Ausgabe 8/2014
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Zusammenfassung
Gastroenteropankreatische neuroendokrine Tumoren (GEP-NET) sind selten, aber in ihrer Inzidenz weltweit steigend. GEP-NET sind mit 70 % die häufigsten NET. Außerhalb des Magen-Darm-Traktes finden sich NET in der Lunge (25 %), selten in der Haut, im Urogenitaltrakt und in den Ovarien.
GEP-NET zeigen abhängig von ihrer Lokalisation, Größe, Differenzierung (G1–G3) und der möglichen Freisetzung von Hormonen unterschiedlichste Symptome. Die Krankheitsverläufe der Patienten sind hoch variabel. Patienten mit gut differenzierten G1-NET haben langsame, teilweise auch benigne Verläufe über Jahrzehnte. Daneben zeigen schlecht differenzierte Tumoren (G3) aggressive, kurze Verläufe mit einem frühen Metastasierungsmuster. Fast die Hälfte der Patienten mit NET-Tumoren haben bereits Lymphknoten- oder Lebermetastasen bei Erstdiagnose. Trotzdem stieg die 5- und 10-Jahres-Überlebensrate (JÜL) der Patienten mit NET-Tumoren an (5-JÜL 80 %; 10-JÜL 60 %), was auch durch eine immer bessere interdisziplinären Behandlung (Chirurgie, Endokrinologie, Onkologie, Nuklearmedizin, Radiologe) bedingt ist.