Erschienen in:
01.12.2013 | CME Zertifizierte Fortbildung
Gastroösophageale Refluxkrankheit im Kindes- und Jugendalter
verfasst von:
Dr. C. Prell, S. Koletzko
Erschienen in:
Monatsschrift Kinderheilkunde
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Ausgabe 12/2013
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Zusammenfassung
Symptomatik, diagnostisches und therapeutisches Vorgehen sowie die Langzeitprognose einer gastroösophagealen Refluxkrankheit (GÖRK) hängen bei pädiatrischen Patienten ganz erheblich vom jeweiligen Alter ab. Bei Säuglingen sind die Symptome meist unspezifisch, und die Abgrenzung einer GÖRK vom noch physiologischen Reflux oder einer Kuhmilchproteinallergie ist schwierig. Ein besonders hohes Risiko für eine GÖRK besteht bei Kindern mit Zerebralparese oder nach operierter Ösophagusatresie, bei denen die Indikation für eine obere Endoskopie großzügig gestellt werden muss. Andere diagnostische Methoden müssen bei Kindern je nach Alter, Symptomen und Fragestellung komplementär eingesetzt werden. Bei nachgewiesener GÖRK sind Protonenpumpeninhibitoren auch bei Kindern Mittel erster Wahl. Allerdings sollten sie bei Säuglingen und jungen Kindern nicht probatorisch eingesetzt werden. Die Indikation zu einer operativen Antirefluxoperation sollte von einem Kindergastroenterologen gemeinsam mit einem Kinderchirurgen gestellt werden.