Erschienen in:
01.01.2014 | Leitthema
Gefäß- und Nervenverletzungen in der Hüftendoprothetik
verfasst von:
Dr. S. Dietze, C. Perka, H. Baecker
Erschienen in:
Die Orthopädie
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Ausgabe 1/2014
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Zusammenfassung
Komplikationen aufgrund von Nerven- und Gefäßverletzungen sind in der Hüftendoprothetik selten, stellen jedoch ernsthafte Komplikationen mit maßgeblichen Einschränkungen für die Patienten und z. T. vitaler Bedrohung dar. Eine Vielzahl an Faktoren, die nur z. T. direkt vom Operateur beeinflusst werden können, legt das individuelle Risiko bei jeder Operation fest. Neben der speziellen Anatomie, der Anzahl an vorausgegangen Operationen, der Konfiguration knöcherner Defekte und dem gewählten Zugangsweg sind bestimmte Prozeduren besonders risikobehaftet. Das Einbringen von Schrauben im Bereich der Hüftgelenkpfanne stellt z. B. einen solchen Operationsschritt dar. Wasielewski et al. teilten das Azetabulum in 4 Quadranten ein und konnte so eine „safe zone“ festlegen, in der Schrauben sicher eingebracht werden können. Unter den Nervenverletzungen sind am häufigsten die Nn. ischiadicus und femoralis betroffen. Spezifische Risikofaktoren sind auch hier die Anzahl an Voroperationen, ein posteriorer Zugang oder eine Extremitätenverlängerung. Die Elektromyographie ist hilfreich bei der Diagnostik einer Nervenläsion und ermöglicht eine Beurteilung des Ausmaßes und der Prognose.
Dieser Artikel setzt sich mit den Möglichkeiten der Diagnostik, Therapie und Vermeidung von Nerven- und Gefäßverletzungen auseinander.