Erschienen in:
01.09.2013 | Einführung zum Thema
Gehirn und Diabetes
Täter oder Opfer?
verfasst von:
Prof. Dr. M. Roden
Erschienen in:
Die Diabetologie
|
Ausgabe 6/2013
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Auszug
Lange Zeit lagen Schwerpunkt der Forschung, klinische Aspekte und Therapie des Typ-2-Diabetes auf der Bedeutung der pankreatischen β-Zelle und den sogenannten peripheren Geweben wie Muskel, Leber und Fettgewebe. Viele Aspekte des Typ-2-Diabetes und bereits des Risikos für diese Erkrankung blieben dabei unberücksichtigt bzw. nichterklärbar. Ein entscheidender Schritt, das Interesse für die Rolle des Gehirns bei Diabetes zu erwecken, waren Nachweise von Insulinrezeptoren im Gehirn von Mäusen und deren Auswirkungen ihrer Ausschaltung [
1]. Während die Untersuchungen der Wechselwirkung zwischen Gehirn- und peripherem Stoffwechsel in Tiermodellen dadurch stimuliert wurden, blieb die Bedeutung des Gehirns bei Diabetes des Menschen noch weitgehend unklar. Andererseits ist das Gehirn auch Zielorgan von möglichen Begleit- oder Folgeerkrankungen des Diabetes, wie kognitive Dysfunktion und M. Alzheimer [
2]. …