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Erschienen in: coloproctology 4/2013

01.08.2013 | Übersichten

Georg Ganters historische Darmforschungen

Zur Geschichte der Gastroenterologie

verfasst von: Dr. D. Heß

Erschienen in: coloproctology | Ausgabe 4/2013

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Zusammenfassung

Der Internist Georg Ganter (1885–1940) erforschte die Eigenschaften des Gastrointestinaltraktes. Er konnte an Magen, Ösophagus, Dünn- und Dickdarm eine Peristaltik nachweisen sowie deren Reaktionen in den einzelnen Darmabschnitten vergleichen. Gemeinsam war die Auslösung einer Kontraktion nach dem Alles-oder-nichts-Gesetz. Nach Überschreitung eines bestimmten Drucks wurde eine Kontraktion in voller Höhe ausgelöst. Unter Einsatz verschiedener Pharmaka untersuchte Ganter die gastrointestinale Pathophysiologie, u. a. befasste er sich mit der Opioidwirkung am Darm und zog aufgrund der Reaktion Schlussfolgerungen über die Innervation.
Zur Untersuchung der verschiedenen Darmabschnitte setzte Ganter unterschiedliche Apparaturen ein. Neben verschiedenen Schlauchssystemen mit individuellen Anpassungen an bereits verwendete Modelle sind hier v. a. die Darmschiffchen zu nennen, die Ganter mit seinem Kollegen entwickelt hatte. Mit diesen kleinen Metallpatronen war es möglich, an einer genau bestimmten Stelle des Verdauungskanals Darminhalt zu entnehmen oder Medikamente zu applizieren. Dies ermöglichte neue Erkenntnisse über die bakterielle Besiedlung des Darms.
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Metadaten
Titel
Georg Ganters historische Darmforschungen
Zur Geschichte der Gastroenterologie
verfasst von
Dr. D. Heß
Publikationsdatum
01.08.2013
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
Erschienen in
coloproctology / Ausgabe 4/2013
Print ISSN: 0174-2442
Elektronische ISSN: 1615-6730
DOI
https://doi.org/10.1007/s00053-012-0314-4

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