Erschienen in:
01.12.2009 | Originalien
Geschlechtsdiskriminierung an 3D-rekonstruierten Gesichtern aus CT-Datensätzen
verfasst von:
Prof. Dr. M.A. Verhoff, A. Gehl, M. Kettner, K. Kreutz, A. Heinemann, F. Ramsthaler
Erschienen in:
Rechtsmedizin
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Ausgabe 6/2009
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Zusammenfassung
Aus 50 zufällig ausgewählten postmortalen Schädel-CT-Datensätzen (19 weiblich, 31 männlich) wurden mithilfe der Volume-rendering-Funktion der Software OsiriX virtuelle Kopfrekonstruktionen generiert. Diese Rekonstruktionen waren frei von Haaren, veränderlichen Merkmalen und Farbinformationen bei erkennbarer Struktur der Hautoberfläche. Vier Untersucher nahmen an den frei beweglichen Kopfrekonstruktionen unabhängig voneinander Geschlechtszuweisungen vor.
Die Geschlechtszuweisung war im Durchschnitt für alle Untersucher in 80,6% der Fälle korrekt. Die untersuchten Männer wurden in 89,1%, die Frauen in 67,1% der Fälle richtig zugewiesen. Bei Reduktion von Köpfen und Gesichtern auf die Weichteilstrukturen ist die Möglichkeit einer korrekten Geschlechtszuweisung erheblich eingeschränkt.