Erschienen in:
01.09.2006 | Leitthema
Harnsteine
Metabolismus und Diagnostik
verfasst von:
R. E. Hautmann, Dr. M. Straub
Erschienen in:
Die Urologie
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Sonderheft 4/2006
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Auszug
Das Problem der Harnsteinbildung begleitet die Menschheit wahrscheinlich seit ihrem Beginn. Erste Zeugnisse sind aus den frühen Kulturen Ägyptens und Chinas überliefert, sie reichen etwa 9000 Jahre zurück. Schon bald zeichneten sich 2 völlig unterschiedliche Wege zur Behandlung der Steine ab: Ein technischer, wie von Ammonius von Alexandria – dem „Lithotom“ – um 250 v. Chr. berichtet, mit instrumenteller Zerlegung von Harnblasenkonkrementen vor deren Bergung, aber auch ein metabolischer [so nachzulesen in den klassischen chinesischen Schriften „Pen Tsao“ und „Nei Ching“ (ca. 3000–2000 v. Chr.)], wo eine Harnsteinbehandlung mit Magnesiumsilikat und Trisulus terrestris beschrieben wird. An dieser dualistischen Sichtweise des Harnsteines hat sich bis heute nichts geändert. …