Erschienen in:
22.04.2024 | Herzinsuffizienz | Aus der Praxis für die Praxis
Behandlung von Patienten und Patientinnen mit chronischer Herzinsuffizienz in der perioperativen Phase einer herzchirurgischen Operation
verfasst von:
Tim Knochenhauer, Alexander M. Bernhardt, Markus J. Barten, Hermann Reichenspurner, Filip Berisha
Erschienen in:
Zeitschrift für Herz-,Thorax- und Gefäßchirurgie
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Ausgabe 3-4/2024
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Zusammenfassung
Hintergrund
Die Herzinsuffizienz gehört zu den häufigsten Ursachen für einen vorzeitigen Tod in den Industrienationen. Die Behandlung von Patient:innen mit chronischer Herzinsuffizienz in der perioperativen Phase einer herzchirurgischen Operation ist daher von hoher Relevanz in der heutigen Herzchirurgie.
Fragestellung
Präoperative Optimierung beeinflussbarer Risikofaktoren, intraoperative und intensivmedizinische Behandlungsoptionen und postoperative ambulante Weiterbetreuung sind Themen dieses Artikels.
Material und Methoden
Auswertung, Zusammenfassung und Analyse aktueller Studien und Leitlinien zur Behandlung von Patient:innen mit chronischer Herzinsuffizienz im herzchirurgischen Kontext wurden einbezogen.
Ergebnisse
Das perioperative Risiko von Patient:innen mit Herzinsuffizienz kann durch den Einsatz der leitliniengerechten medikamentösen Herzinsuffizienztherapie und präoperative Optimierung bestehender beeinflussbarer Risikofaktoren reduziert werden. Die Auswahl des besten Therapieverfahrens sollte individualisiert im interdisziplinären Heart-Team erfolgen. Die intensivmedizinische Behandlung sollte eine Optimierung der Herzfunktion zum Ziel haben und kann eine temporäre perioperative mechanische Kreislaufunterstützung beinhalten. Die ambulante Weiterbetreuung im Sinne einer engmaschigen Anbindung an spezialisierte Zentren stellt eine wichtige Säule der Versorgung dieses Patient:innenkollektivs dar.
Schlussfolgerungen
Durch Behandlung von Patient:innen mit einer Herzinsuffizienz in spezialisierten Zentren unter einer interdisziplinären Betreuung mit individualisierter Auswahl der Therapieoptionen kann das perioperative Risiko dieses Patient:innenkollektivs reduziert werden.