Erschienen in:
22.12.2022 | Hormonsubstitution | Leitthema
Pharmakogenomik der perimenopausalen Hormontherapie
verfasst von:
PD Dr. med. Katja S. Just, Judith Schmitt
Erschienen in:
Gynäkologische Endokrinologie
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Ausgabe 2/2023
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Zusammenfassung
In der perimenopausalen Hormonersatztherapie („hormone replacement therapy“ [HRT]) kommen Östrogene und Gestagene in systemischer und topischer Form zum Einsatz. Diese Arzneimittel werden unter anderem von den Enzymen des Cytochrom‑P450(CYP)-Systems metabolisiert. Hereditär bedingte pharmakogenetische Variationen der CYP-Enzyme können Wirksamkeit und Sicherheit der Präparate beeinflussen. Ebenso können Östrogene und Gestagene Einfluss auf gleichzeitig verabreichte, über das CYP-Enzym-System metabolisierte Arzneimittel haben und zu Arzneimittelinteraktionen und verstärkten unerwünschten Arzneimittelwirkungen führen. Im vorliegenden Beitrag werden CYP-Enzyme, für die funktionelle Polymorphismen mit klinischer Relevanz bekannt sind, bezüglich ihrer Bedeutung für die HRT diskutiert. Für die HRT könnten Varianten der Enzyme CYP1A2 und CYP2C19 relevant sein. Zudem kann die HRT einen Effekt auf polymorphes CYP2D6 und CYP2C9 haben. Die Studienlage ist jedoch uneinheitlich und es fehlen systematische Studien, die die unterschiedlichen Anteile der HRT untersuchen und in einen Kontext mit pharmakogenomischen Varianten setzen.