Erschienen in:
20.06.2014 | Diabetologische Notfälle | Schwerpunkt_Diabetologie
Hyperglykämiemanagement in der Klinik
Eine wachsende Herausforderung
verfasst von:
Dr. Thorsten Siegmund
Erschienen in:
CardioVasc
|
Ausgabe 3/2014
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Zusammenfassung
Patienten mit Hyperglykämie im stationären Bereich finden sich bei der steigenden Prävalenz von Glukosestoffwechselstörungen zunehmend häufiger, gleichzeitig ist die Hyperglykämie mit einer schlechten klinischen Prognose assoziiert. Erhöhte Blutzuckerwerte lassen sich nicht nur bei diabetischen sondern auch bei nicht-diabetischen Patienten nachweisen, deren Prognose sich nicht selten noch ungünstiger darstellt. Beobachtungskohortenstudiendaten deuten darauf hin, dass eine J- oder U-förmige Kurve für Sterblichkeit hinsichtlich des Blutzuckers in der Klinik existiert. Höhere und niedrigere Blutzuckerwerte sind unabhängig voneinander mit Krankenhaus-Mortalität assoziiert, mit der niedrigsten Sterblichkeit in einem Blutzuckerbereich von 100–150 mg/dl. Trotz vorliegender aktueller Leitlinien besteht bzgl. eines optimierten Hyperglykämiemanagements erheblicher Nachholbedarf, auf Normalstationen mehr als auf Intensivstationen. Es fehlt an standardisierten Behandlungsprotokollen für die Insulintherapie und auch am notwendigen diabetologischen Know-how des ärztlichen und Pflegepersonals, um die prognostisch ungünstige Hyperglykämie nach individuellen Bedürfnissen des Patienten zu behandeln und Morbidität und Mortalität der Betroffenen mit dieser weit verbreiteten Stoffwechselerkrankung zu reduzieren.