Erschienen in:
01.10.2011 | Leitthema
In-vitro-Effektivität der Imprägnierung von Gefäßprothesen mit keimspezifischen Bakteriophagen für die Prävention von Protheseninfektionen
verfasst von:
Dr. T. Bisdas, E. Bagaev, K. Burgwitz, G. Marsch, M. Wilhelmi, A. Haverich, O.E. Teebken
Erschienen in:
Gefässchirurgie
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Ausgabe 6/2011
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Zusammenfassung
Hintergrund
Die In-vitro-Effektivität von Bakteriophagen (BPH) hinsichtlich der Prävention vaskulärer Graftinfektionen wurde getestet.
Methode
Wir setzten keimspezifische BPH gegen S. epidermidis, S. aureus, P. aeruginosa und E. coli ein. Jeweils 7 Prothesengewebe pro Gruppe wurden imprägniert (1 cm2, 15 min); weitere 7 dienten als Positiv- und 4 als Negativkontrolle. 5 Segmente wurden mittels Rasterelektronmikroskop (REM) analysiert. Nach einer Inkubation von 24 h wurden die Segmente 3-mal in PBS gespült. Nach Ablösung lebensfähiger Bakterien mithilfe von Ultraschall wurde die optische Dichte (OD) der Bakterienlösung ermittelt. Dann erfolgten sechs 1:10 Verdünnungsreihen und eine Inkubation von 24 h (37°C) auf Agarplatten. Die koloniebildenden Einheiten (KBE) der 4. und 6. Verdünnung wurden errechnet.
Ergebnisse
Die Imprägnierung mit BPH gegen S. epidermidis und E. coli führte zu einer statistisch signifikanten Reduktion der OD, der KBE-4 und -6. Bei S. aureus und P. aeruginosa waren alle Parameter vergleichbar mit der Kontrollgruppe. Die REM-Aufnahmen des Biofilms bestätigten die mikrobiologischen Ergebnisse.
Schlussfolgerungen
Die getesteten BPH waren effektiv gegen In-vitro-Graftinfektionen, die durch S. epidermidis und E. coli verursacht wurden, aber nicht durch S. aureus und P. aeruginosa.