Erschienen in:
01.02.2015 | Gesundheitsinformation
Inanspruchnahme von Leistungen zur individuellen Gesundheitsförderung bei Erwerbstätigen
Ergebnisse der lidA-Studie
verfasst von:
Nadine Ladebeck, Stefanie March, Enno Swart
Erschienen in:
Prävention und Gesundheitsförderung
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Ausgabe 1/2015
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Zusammenfassung
Hintergrund
Um dem Anstieg von gesundheitlichen Beschwerden und Einschränkungen in der Arbeitsfähigkeit (AF) aktiv zu begegnen, müssen Unternehmen das Thema Gesundheit von älteren Erwerbstätigen stärker wahrnehmen und nachhaltig gestalten.
Methode
Die Analyse basiert auf Befragungsdaten von 6339 sozialversicherungspflichtig Beschäftigten (Jahrgänge 1959 und 1965) der BMBF-geförderten Kohortenstudie lidA (leben in der Arbeit). Es wird der Zusammenhang zwischen subjektiver Gesundheit, individuellem Gesundheitsverhalten und AF untersucht. Multivariat werden sowohl Determinanten der AF als auch der Inanspruchnahme von individueller Gesundheitsförderung (GF) unter Einbeziehung u. a. arbeitsbezogener Variablen bestimmt.
Ergebnisse
Angehörige der jüngeren Kohorte berichten über deutlich bessere Werte bei der subjektiven Gesundheit und der AF. Geschlechtsunterschiede werden in der Angabe von Schmerzen und der individuellen GF deutlich. Konsistente Zusammenhänge zeigen sich zwischen der Gesundheit, der Beteiligung an Maßnahmen der individuellen GF und AF. Personen mit positiver Gesundheitseinschätzung sind körperlich aktiv und weisen eine höhere selbst berichtete AF auf. Die Teilnahme an Maßnahmen der GF ist höher bei Arbeitnehmern mit Schmerzen und eingeschränkter AF.
Schlussfolgerung
Bezüglich der Inanspruchnahme der individuellen GF sowie der subjektiv berichteten Gesundheit und der AF lassen sich wegen der Querschnittsdaten noch keine Ursache-Wirkungs-Beziehungen identifizieren. Durch weitere Befragungen im Zeitverlauf kann die Richtung des Zusammenhangs bestimmt werden. Dennoch können aus den vorliegenden Ergebnissen der Interventionsbedarf im mittleren Erwerbsalter konkretisiert und daraus Maßnahmen der Betrieblichen GF abgeleitet werden.