Erschienen in:
01.08.2015 | Leitthema
Infektiologische Risiken in der Multiple-Sklerose-Therapie durch infundierbare Immuntherapeutika
verfasst von:
Dr. A. Winkelmann, M. Löbermann, E.C. Reisinger, H.-P. Hartung, U.K. Zettl
Erschienen in:
Der Nervenarzt
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Ausgabe 8/2015
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Zusammenfassung
Das gesteigerte Risiko für die Entwicklung von Infektionen unter Immuntherapeutika zur Behandlung der Multiplen Sklerose (MS) stellt im klinischen Alltag eine große Herausforderung dar. Mit dem sich ausweitenden Spektrum an Immuntherapeutika sind genaue Kenntnisse der therapieassoziierten Infektionsrisiken und der entsprechenden Schutz- und Gegenmaßnahmen erforderlich. Die bisherigen klinischen Erfahrungen zeigen, dass eine individuelle Stratifizierung des Infektionsrisikos sowohl bei der Auswahl des Immuntherapeutikums als auch beim Monitoring während und nach der Therapie dringend notwendig ist. Eine besondere Herausforderung stellt in diesem Zusammenhang die individuelle Bestimmung des infektiologischen Risikos nach serieller Applikation verschiedener Immuntherapeutika dar. Es werden neben dem Wirkmechanismus die medikamentenspezifischen Warnhinweise und aktuellen Empfehlungen zur Infektionsprophylaxe beim Einsatz der intravenös infundierten Immuntherapeutika zur Behandlung der MS wie Alemtuzumab, Natalizumab und Mitoxantron detailliert dargestellt.