Erschienen in:
01.11.2013 | Konsensuspapiere
Initiale Glukokortikoidtherapie beim Kawasaki-Syndrom
Empfehlung der Gesellschaft für Kinder- und Jugendrheumatologie im Rahmen der Wörlitzer Konsensusgespräche 2013
verfasst von:
Dr. A. Hospach, U. Neudorf, T. Kallinich, J.P. Haas, R. Nossal, F. Uhlemann, F. Weller, P. Oommen, M. Borte, D. Föll, H.I. Huppertz, G. Horneff
Erschienen in:
Monatsschrift Kinderheilkunde
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Ausgabe 11/2013
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Zusammenfassung
Hintergrund
Die Glukokortikoidtherapie beim Kawasaki-Syndrom wird seit Jahren kontrovers diskutiert.
Neubewertung
Eine unlängst erschienene japanische Studie von Kobayashi et al., veröffentlicht in Lancet (379:1613–1620) 2012, ergab einen deutlichen Vorteil im Hinblick auf die Prävention von koronaren Gefäßveränderungen und machte eine Neubewertung der Studien zur initialen Behandlung mit Glukokortikoiden notwendig. Zusammenfassend zeigte sich die Überlegenheit einer kombinierten Initialtherapie mit Immunglobulinen und Glukokortikoiden bei Hochrisikopatienten [erniedrigtes Serumnatrium, GPT > 100 U/l (Glutamat-Pyruvat-Transaminase), Fieberdauer ≤ 4 Tage vor Therapiebeginn, Neutrophilie > 80 %; CRP > 10 mg/dl (C-reaktives Protein), Alter < 1 Jahr, Thrombozyten < 300.000/µl].
Empfehlung
Für die oben definierte Patientengruppe wird eine initiale Behandlung mit Immunglobulinen, ASS (Azetylsalizylsäure) und Prednisolon [2 mg/kgKG (KG: Körpergewicht)] bis zur CRP-Normalisierung empfohlen.