Erschienen in:
01.11.2015 | Intensivmedizin | Originalien
Die Zukunft der Thoraxbettaufnahme
Vergleichende Untersuchung von mobilen Flachdetektoren und Speicherfoliensystemen mit Nadelkristalldetektoren
verfasst von:
K. Bremicker, D. Gosch, T. Kahn, G. Borte
Erschienen in:
Medizinische Klinik - Intensivmedizin und Notfallmedizin
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Ausgabe 8/2015
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Zusammenfassung
Hintergrund
Die Thoraxbettaufnahme ist die häufigste Röntgenaufnahme auf Intensivstationen, wobei neben Speicherfoliensystemen neuerdings zunehmend mobile Flachdetektoren eingesetzt werden.
Zielstellung
Vergleich der Bildqualität von mobilen Flachdetektoren und Speicherfoliensystemen mit Nadelkristalldetektoren bei Thoraxbettaufnahmen.
Material und Methoden
Retrospektiv wurden 84 Thoraxbettaufnahmen von 42 Patienten (20 weiblich, 22 männlich; durchschnittliches Alter: 65 Jahre) einer Intensivstation ausgewertet. Die Aufnahmen erfolgten im Rahmen der üblichen Routinediagnostik, wobei pro Patient je eine Aufnahme des Speicherfoliensystems und eine des Flachdetektors vorlagen. Verblindet bewerteten 2 Radiologen die Bildqualität anhand von 10 Kriterien, u. a. Zwerchfell, Herzrand, Trachealbifurkation, Brustwirbelsäule (BWS), Lungenstruktur, Herdschatten, Fremdmaterial und Gesamteindruck, auf einer 5-stufigen Skala (1 = exzellent, 5 = nicht verwertbar).
Ergebnisse
Es konnte kein signifikanter Qualitätsunterschied zwischen den Thoraxaufnahmen der verwendeten Systeme festgestellt werden (p < 0,05). Insgesamt wurde die Beurteilbarkeit von Zwerchfell, Herzrand, Lungenstruktur, Herdschatten und Fremdmaterial im Mittel deutlich besser eingeschätzt als die Abbildungsqualität von Trachealbifurkation und BWS.
Schlussfolgerung
Neuartige mobile Flachdetektoren erreichen eine vergleichbar gute Bildqualität wie Speicherfoliensysteme mit Nadelkristalldetektoren. Sie ermöglichen die sofortige Überprüfung der Aufnahmequalität, sind im Gegenzug jedoch deutlich teurer in Anschaffung und Wartung.